Ich stand gerade auf der kleinen Brücke an der Schönauer Traverse, auf Libellenjagd, daher die Kamera „gezückt – gut so, denn fast hätte ich diese Natter nicht mehr „erwischt“. Sie war ziemlich rasch unterwegs und legte dann, halb zwischen den Steinen versteckt, einen Stopp ein, bis sie endgültig verschwand.

Aber welche Natternart war das? Äskulapnatter war es ja garantiert keine, also dachte ich an eine Ringelnatter, die können ja auch gut schwimmen. Zu Hause fiel mir dann immerhin noch „Schlingnatter“ ein, auch die gibt es in der Lobau, aber das verwarf ich nach etwas Recherche und meldete die Schlange als „Ringelnatter“.

Das war falsch geraten. Es handelte sich um eine Würfelnatter (Natrix tessellata), wie mich der Experte Werner Kammel von naturbeobachtung.at tags darauf aufklärte. Eine Würfelnatter war mir nicht einmal in den Sinn gekommen.

Meine Falschmeldung war mir zwar etwas peinlich, aber dafür freute ich mich über einen eher seltenen „Fund“: Die Würfelnatter gilt in Niederösterreich als stark gefährdet, lese ich auf der Website des Nationalparks Donauauen (Würfelnatter).
Zitat: „Die Würfelnatter zählt zu den gefährdetsten Reptilien Niederösterreichs. Die voranschreitende Zerstörung natürlicher Gewässerbereiche wird diese Art noch weiter bedrängen.“