Die Videoaufzeichnungen von zehn Vorträgen und der anschließenden Diskussionen sind auf dem Youtube-Kanal der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich (ZooBot) abrufbar. Ebenfalls auf dem ZooBot-Kanal verfügbar ist der Kurzfilm (2:13 Minuten) von Kurt Kracher: Das langsame Sterben der Lobau.
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Zwei Vortrags-Videos habe ich nachstehend verlinkt (nicht eingebettet, um Youtube-Tracking zu vermeiden). Im ersten Vortrag gibt der Gewässerokologe Martin Mühlbauer einen gestrafften, bilderreichen Überblick über erfolgreiche Revitalisierungen von Neben- und Altarmen an der Donau, darunter in der Wachau und im Bereich des Nationalparks Donau-Auen zwischen Wien und Hainburg. Ein Aspekt dabei: Die erforderlichen Eingriffe, darunter umfangreiche Baggerarbeiten, muten vorerst vielleicht erschreckend an, doch nach wenigen Jahren sorgen die Kräfte des Stroms für ein weitgehend natürliches Erscheinungsbild. Und im Hinblick auf die Untere Lobau und das dortige Grundwasserwerk interessant: In der Wachau liegt der Trinkwasserbrunnen Rührsdorf/Rossatz nun auf einer kleinen Insel zwischen zwei Donauarmen, doch eine UV-Entkeimungsanlage sorgt für einwandfreies Trinkwasser.
Revitalisierung von Neben- & Altarmstrukturen an großen Fließgewässern, von Martin Mühlbauer (Gewässerökologische Planungen, Technisches Büro Zauner); 39 Minuten
Im zweiten Vortrag geht Thomas Hein von der Universität für Bodenkultur Wien konkret auf die Optionen einer Revitalisierung der Unteren Lobau ein – nach einem Rückblick auf die historische Entwicklung und einer Bestandsaufnahme der fortschreitenden Verlandung. Konkret geht es um drei Dotationsvarianten, beginnend mit wenigen Kubikmetern aus der Donau/Neuen Donau bis zu einer Teilanbindung an die Donau, mit einem Zufluss von 80 Kubikmetern pro Sekunde (bei einem Donaupegel von einem Meter über Mittelwasser). Die Teilanbindung führt etwa zu einer deutlichen Erweiterung der Gewässerflächen während mehr als zwei Monaten im Jahr.
Aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensraumbedürfnisse sind die Arten der Feuchtlebensräume der Unteren Lobau aber von Dotationen oder einer Anbindung unterschiedlich betroffen, veranschaulicht am Beispiel der Sumpfschildkröte, die Lebensraum verlieren, und der Nase, einer Fischart, die schnell fließendes Wasser bevorzugt und natürlich profitieren würde. Eine Abwägung ist erforderlich, doch Hein unterstreicht: Nichtstun ist für keine Art positiv. Die Wasserzufuhr ist notwendig. Leider sei derzeit die Entscheidung klar getroffen: Die Lobau soll keine Au bleiben. Dabei ginge es aber darum, so Hein, was wir – die Bürgerinnen und Bürger – wollen und was die Stadtverwaltung umsetzen kann.
Entwicklungsperspektiven zur Ökologie & Managementoptionen für die Lobau, von Thomas Hein (Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement); 48 Minuten
Hinweis zum Video: Die Lautstärke der derzeit verfügbaren Version ist gering und wird ab ca. Minute 15:35 noch geringer.
Programm des Symposiums
Hier noch einmal zur Übersicht das gesamte Programm des Symposiums zum Download: Lobau soll leben – Programm (pdf)