Auf lobaumuseum.wien gibt es nun eine aktuelle Zusammenfassung der Saga rund um die unnötigen Sperrbrunnen am Donau-Oder-Kanal in der Oberen Lobau – bitte lesen!
Manfred Christ vom Lobaumuseum hat auch offizielle Wortspenden, Entwicklungen und Kuriositäten seit 2019 in seine Story Sperrbrunnen entwässern die Lobau: die ganze Geschichte eingebaut. Das letzte Puzzlesteinchen:
Am 11. Jänner 2021 erfährt die Donaustädter Bezirksrätin Christa Staudinger (Grüne), dass die bislang gewissermaßen unbeteiligte oberste Wasserrechtsbehörde den „vollständigen Antrag“ der MA 31 „Wiener Wasser“ erst im Herbst 2020 erhalten habe, das Verfahren also erst im Herbst 2020 ordnungsgemäß eingeleitet werden konnte. Über das Ende des Verfahrens könne man leider keine Auskunft geben, da nicht bekannt sei, ob eventuell noch Einsprüche getätigt würden.

Lokalaugenschein: Bei niedrigem Wasserstand ergießt sich das mittlerweile einwandfreie Grundwasser wie ein Gebirgsbach in den Ölhafen.
Dieser für das Verhältnis der Stadt Wien zu „ihrem“ Nationalpark bezeichnenden Story rund um die unnötigen Sperrbrunnen habe ich mich erstmals im Beitrag
Lobau: Wasserentzug durch unnötige Sperrbrunnen gewidmet. Der Effekt auf die Grundwasserreserven in der Oberen Lobau könnte insgesamt sogar negativ sein, schrieb ich damals, da nur ein Teil des Dotationswassers ins Grundwasser gelangt.
Tatsächlich ist der Effekt bei 160 Sekundenlitern (5 Mio. m³ im Jahr) sogar mit Sicherheit negativ, wie sich auf Basis der Angaben zu den Dotationsmengen in einem Wasserrechtsbescheid der Stadt Wien (14. März 2017, GZ 46065/2017121) ergibt. Die Entnahmen durch diese Sperrbrunnen hätten demnach die Dotationsmengen zwischen 2001 und 2014 bis auf zwei Jahre stets teils erheblich überschritten. (Grafik aus dem Bescheid von mir ergänzt.)
