Die Aufnahmen (Videostills) in der folgenden Galerie sind vielleicht sogar einzigartig. Die Untere Lobau wirkte leergefegt: Vom Donau-Oder-Kanal bis zur Schönauer Traverse (in Niederösterreich, Schönau an der Donau) begegnete mir nur ein einziger Mensch, eine Radfahrerin bei der Abzweigung vom Radweg beim Schutzdamm zur Gänshaufentraverse. Ich hatte doch einige Schaulustige erwartet.
Die menschlichen Stimmen, die ich einige Male zu hören glaubte, waren stets nur die Stimmen der Bäume, die im stürmischen Westwind quietschten und ächzten, ihre Äste aneinanderrieben und andere überraschende, schwer zu beschreibende Geräusche von sich gaben. Und der Auwald war nicht grau in grau – dafür sorgten rötlich-braune Stämme, der Rote Hartriegel und die Misteln, abgesehen vom zumeist olivgrünen Wasser.
Noch etwas zur Akustik. Mit den nackten Bäumen fehlt im Winter die dämpfende Wirkung der Vegetation, daher ist ein ständiges Hintergrundrauschen zu hören, das von der Autobahn (A 4) südlich der Donau stammt. Immerhin gab es keinen Turbinenlärm: Der Westwind sorgte dafür, dass die Jets auf Überflüge der Unteren Lobau verzichten mussten.
Ich habe unterdessen einen weiteren Beitrag mit einem kurzen Video vom „Weihnachtshochwasser“ an der Gänshaufentraverse veröffentlicht: Untere Lobau: Zweitstärkstes Hochwasser seit 2013 (+Video).
Aufnahmen und Videos von weiteren Hochwässern in der Unteren Lobau sind in der folgenden Übersicht zu finden: Hochwasser.