Anfang Juli hat die Zeit der Heidelibellen begonnen, und zumindest Blutrote Heidelibellen sind dann am und beim Krebsenwasser im Prater recht häufig zu sehen. Die beiden flogen mir zuerst davon, setzten sich aber gnädigerweise nach einer schwungvollen Kurve gleich danach auf einen der nächsten Zweige. Sie fliegen übrigens tatsächlich in der Paarungsformation, was mich vor ein paar Jahren, als ich erstmals so ein fliegendes Paarungsrad sah, doch überrascht hat.

Eigentlich gibt es dort und gab es auch an diesem Tag „interessantere“, weil weniger häufige Libellen, etwa zwei Blaugrüne Mosaikjungfern, soweit erkennbar. Diese Libellen jagen allerdings praktisch ständig in großer Geschwindigkeit über dem Wasser herum und sind fast nie sitzend anzutreffen. Auch wenn sie manchmal fast in der Luft stehen bleiben, hilft mir das nicht unbedingt: Mein Camcorder schafft zwar 50 Bilder pro Sekunde, aber die Verschlusszeit ist für solche Aufnahmen doch zu lange. Eine Zeit lang warte ich zwar meistens auf eine Chance, werfe aber dann das Handtuch – das Krebsenwasser ist für mich in der Regel nur ein Stopp auf dem Weg in die Lobau.